Haben Sie Lust Ihren Garten in der kommenden Gartensaison vogelfreundlicher zu gestalten? Dann möchten wir Ihnen hier ein paar leicht umsetzbare Tipps geben, mit denen Sie dafür sorgen können, dass es ihn Ihrem Garten bald munter zwitschert!
Heimische Sträucher
Pflanzen Sie wenn möglich heimische Sträucher und Stauden in Ihren Garten. Diese bieten den Vögeln Unterschlupf und Nahrung. Heimische Pflanzen sind meist sowieso widerstandsfähiger, da sie an unser regionales Klima angepasst sind. Je nach Jahreszeit benötigen die Vögel unterschiedliche Nahrungsquellen. Achten Sie also am besten auf Vielfältigkeit, die zu verschiedenen Zeiten im Jahr eine Nahrungsquelle bietet. Das Rotkehlchen ernährt sich zum Beispiel zwar im Sommer von Insekten, ist im Winter aber auf Sämereien und Früchte angewiesen. Gerade Hecken lassen sich mit heimischen Gehölzen als wunderbare Vogelrefugien gestalten. So wehrt zum Beispiel eine Rosenhecke mit ihren Dornen lästige Feinde ab und bietet gleichzeitig mit den Hagebutten eine wertvolle Futterquelle. Rosenhecken sind nicht nur optisch ansprechend, sondern verbreiten auch einen tollen Duft in Ihrem Garten. Wer "wilde Ecken" und möglichst viel Unordnung im Garten zulässt, tut den Vögeln ebenfalls etwas Gutes. So tummeln sich z.B. an Brennnesseln viele Raupen und Falter, die wiederum eine Nahrungsquelle für viele Vögel darstellen.
Hie finden Sie eine Übersicht heimischer Pflanzen, die ideale Futterquellen darstellen: Nahrungsquellen für Vögel im Garten - NABU
Wasserangebot für Vögel
Eine Vogeltränke kann ohne viel Aufwand in den Garten integriert werden und wird meist dankbar angenommen. Von einer flachen Schüssel bis hin zum kleinen Teich gibt es viele Möglichkeiten den Vögeln besonders im Sommer eine Freude zu machen. An so einer Wasserquelle können die Vögel trinken, sich putzen und erfrischen. Wichtig ist, dass das Wasser immer sauber gehalten und regelmäßig gewechselt wird. Ansonsten drohen sich Krankheitskeime zu verbreiten und die Tiere können krank werden. Am besten wird die Tränke beim Wasserwechsel sogar mit heißem Wasser abgespült, um Krankheitskeime abzutöten. Sobald tote oder kranke Vögel gefunden werden, sollte die Tränke unbedingt sofort abgebaut bzw. gereinigt werden.
Eine Anleitung, wie sie eine Wassertränke bauen können, finden Sie hier: Video-Tipps: Vogeltränke selbst bauen - NABU
Nisthilfen anbringen
Künstliche Nisthilfen sind sinnvoll, wenn natürliche Brutplätze wie z.B. Naturhöhlen in alten, morschen Bäumen oder Brutnischen in Gebäuden fehlen. Nisthilfen können Sie entweder schon fertig kaufen oder aber auch selbst bauen. So eine Nisthilfe bietet dann während der Brutzeit nicht nur eine Brutstätte, sondern wird im Winter auch gerne als geschützter Schlafplatz genutzt in kalten, frostigen Nächten. Wichtig ist, dass die Nistkästen artgerecht angebracht werden. Sie sollten in 2-3 Metern Höhe angebracht werden und für Marder und Katzen möglichst nicht erreichbar sein. Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch sollte der Kasten der prallen Sonne ausgesetzt sein (Süden). Ideal ist daher eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten. Zum Schutz vor Regen sollte der Nistkasten niemals nach hinten überhängen, sondern eher nach vorne. Je nach Vogelart sind andere Nistkästen notwendig. Achten Sie möglichst darauf, dass Sie Nisthilfen gleicher Bauart in Abständen von mindestens zehn Metern aufhängen - Ausnahmen dafür sind Koloniebrüter wie Star und Schwalben.
Hier finden Sie alle Informationen, um eine Nisthilfe selbst zu bauen: Bauanleitungen für Vogel-Nistkästen - NABU
Eine Geschichte aus einem vogelfreundlichen Garten
Eine erlebte Geschichte geschrieben von Mary Gensler aus Sicht eines Buchfink Weibchens.
Bilder: Mary Gensler