Mehr als 99.000 Menschen haben sich in diesem Jahr bundesweit an der Stunde der Wintervögel beteiligt.
Die Tendenz, die sich schon während des Zählwochenendes abgezeichnet hat, hat sich nach der Endauswertung nun bestätigt: Insgesamt sind weniger Vögel an den Futterstellen gezählt worden als im
Vorjahr. Dies kann einerseits mit dem milden Winter erklärt werden, wodurch typische Wintergäste aus Nord- und Osteuropa wie z.B. der Bergfink nicht nach Deutschland gezogen sind. Andererseits
sind auch weniger Vögel aus dem Wald gesichtet worden wie z.B. Kernbeißer, Buntspecht und Buchfink. Besonders selten wurde dieses Jahr der Eichelhäher gezählt. Ein Grund dafür dürfte sicherlich
das vergangene Mastjahr gewesen sein, durch das Waldvögel besonders viele Baumfrüchte im Wald finden können und dadurch weniger oft den Weg in die Siedlungen suchen.
Ein Mastjahr ist ein Jahr, in dem Bäume besonders viele Früchte ausbilden. Solche Mastjahre finden mittlerweile in immer kürzeren Abständen statt, was die Bäume langfristig auszehren und so zu einem Problem für die Vogelbestände werden kann. Ursache dafür ist vermutlich der Klimawandel.
Bundesweit gab es an der Spitze der Rangliste keine Veränderungen: Auf den ersten drei Plätzen liegen wie im vergangenen Jahr Haussperling, Kohlmeise und Blaumeise. Es
folgen Amsel, Feldsperling, Elster und Buchfink. Im Landkreis Böblingen decken sich die ersten fünf Plätze mit der bundesweiten Rangliste, dann folgt allerdings der Stieglitz mit einem
extremen Anstieg der Sichtungen im Vergleich zum Vorjahr.
Ergebnisse für den Landkreis Böblingen
Im Kreis Böblingen wurden in 242 Gärten 6546 Vögel von 315 Vogelfreunden gezählt.
Bundesweite Ergebnisse
Bundesweit wurden in 67973 Gärten 2271441 Vögel von 99359 Vogelfreunden gezählt.