Auf unserer NABU-Wiese nahe der Pfefferburg hat sich in der letzten Woche so einiges getan. Am vergangenen Wochenende konnten wir das schöne Wetter nutzen und unter professioneller Anleitung unsere Obstbäume schneiden. Ein regelmäßiger Obstbaumschnitt ist wichtig, um die Bäume gesund zu halten und ein stabiles Wachstum zu fördern. Somit sichern wir den Fortbestand unseres wertvollen Streuobstwiesenbiotops. Die im Herbst angelegten Benjeshecken wurden mit den Abschnitten gefüllt und konnten fertig gestellt werden. Zudem sind Nisttaschen für Rotkehlchen entstanden, die in diesem Jahr hoffentlich für neuen Wohnraum sorgen.
Wohnraum für eine ganz spezielle Art bietet hoffentlich auch der gestern entstandene Hirschkäfermeiler. Dafür wurden einige Baumstämme in den Boden eingegraben und die Zwischenräume
befüllt. Hirschkäfer zählen zu den sogenannten Totholzkäfern, die das Holz abgestorbener Bäume zum Überleben brauchen. Ihre Larven ernähren sich von morschem, feuchtem und verpilztem Holz,
das sie zu Mulm abbauen. Nach fünf bis acht Jahren bauen sich die Larven dann einen Kokon aus Erde und Mulm, aus dem etwa sechs Wochen nach der Verpuppung der fertige Hirschkäfer
schlüpft.
Der Hirschkäfer ist besonders geschützt und selten. Durch den Mangel an Totholz fehlt ihm leider zunehmend das Brutsubstrat. Wir hoffen mit unserem Hirschkäfermeiler einen wertvollen Beitrag zu
seinem Erhalt erschaffen zu haben.
Vielen Dank an alle tatkräftigen Helferinnen und Helfer bei den beiden Aktionstagen!
Weiterführende Informationen rund ums Thema Totholz auf Streuobstwiesen finden Sie auf der Website des NABU BW