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Handys für Hummel, Biene und Co.

Bild: NABU/CEWE/Kathy Büscher
Bild: NABU/CEWE/Kathy Büscher

Noch ist es kalt und grau, doch die ersten Frühlingsboten zeigen sich in den Gärten: Schneeglöckchen und Krokusse blühen, und die ersten Vögel kommen aus ihren Überwinterungsgebieten zurück. Auch die Hummeln werden bald als erste Insekten um die Frühblüher brummeln – normal. Aber haben Sie sich schonmal gefragt, wie und wo Insekten eigentlich den Winter verbringen? Oder woher sie kommen, wenn sie doch im Herbst verschwinden?

 

Obwohl ein paar Insekten wie die Zugvögel im Winter wärmere Gebiete aufsuchen – der Distelfalter fliegt bis nach Afrika! - verbringen die meisten unserer Insekten die kalte Jahreszeit ruhend in frostfreien Verstecken. In Hohlräumen und Spalten von Altholz und Steinen, unter Laub oder in der Erde schlafen Käfer, Raupen und Wildbienen. Die neue Hummelkönigin, die im letzten Sommer schon begattet wurde, überlebt als Einzige ihres Staates den Winter, auch sie meist unter der Erde. Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen sucht sie sich eine passende Bruthöhle, zum Beispiel ein Mauseloch, und legt, gestärkt durch die ersten Frühlingsblumen, die Eier mit den neuen Arbeiterinnen.

Arten, deren Entwicklungsstadien, also die Eier oder Puppen, den Winter als nächste Generation überstehen müssen, nutzen meist markhaltige Stängel von Stauden oder alte Blätter von Pflanzen, die den frisch geschlüpften Raupen dann gleich als Futterpflanze dienen.

Viele Insekten sind also zur Sicherung ihrer Art auf gute Winterquartiere und genügend Futter beim Erwachen angewiesen. Wenn Sie einen Garten haben, denken Sie doch bitte daran, wenn Sie ihn das nächste Mal „winterfest“ machen wollen:

  • Mähen Sie die Wiese nicht im Herbst

  • Lassen Sie Blätter liegen

  • Lassen Sie den Boden bedeckt

  • Lassen Sie Stauden bis zum Frühling stehen

  • Pflanzen Sie Frühblüher

  • Lassen Sie eine „wilde Ecke“ stehen, mit Wildpflanzen, Totholz oder Steinen

Wenn Sie keinen Garten haben, können Sie ihren Balkon mit heimischen Blühpflanzen verschönern und sich über Schmetterlinge daran freuen.

Bild: NABU/NABU-Shop
Bild: NABU/NABU-Shop

Auf jeden Fall können Sie den Insektenschutz und unsere Umwelt unterstützen, indem Sie in der Bücherei Ehningen Ihr altes Handy in die NABU-Handysammelbox entsorgen. Damit können wertvolle Materialien recycelt und Ressourcen geschont werden. Der Erlös der Sammlung kommt zudem unseren kleinsten Mitgeschöpfen zugute, denn er fließt in den NABU- Insektenschutzfonds, mit dem Natur- und Artenschutzprojekte für Insekten finanziert werden.

 

Die NABU Ortsgruppe Sindelfingen, Böblingen und Umgebung möchte das Beispiel der Zusammenarbeit mit der Bücherei Ehningen in andere Gemeinden unseres Gebiets weitertragen. Wenn Sie dazu Fragen oder Anregungen haben, melden Sie sich gern unter info@nabu-sifi-bb.de.

 

 

Danke an das Team der Bücherei Ehningen und an alle HandyspenderInnen!