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Ausflug nach Unterjesingen

 

Unser erster Gruppenausflug hat uns am 12.04. bei sommerlichem Wetter nach Unterjesingen ins Ammertal geführt. Hier betreut der NABU Tübingen seit vielen Jahren ein Schutzgebiet für Wiesen- und Wasservögel. Lars Stoltze vom NABU Tübingen traf sich mit sechs NABU-Aktiven und vier weiteren Gästen am „Wiesbrunnen“ und erklärte uns die Geschichte und die Entwicklung des Gebiets. Von ersten Renaturierungsmaßnahmen zu Zeiten der Autobahn-Planung mit Bäumen und Büschen bis zur kompletten Umgestaltung zum heutigen Feuchtwiesen-Offenland hat sich das acht Hektar große Gebiet ordentlich gewandelt. Hier kann der Tübinger NABU eine konstruktive Zusammenarbeit mit Behörden und Landwirtschaft vorweisen, die für solch nachhaltiges Management unerlässlich ist: Während der Brutzeit wird auch hier ein Schutzzaun um das Gebiet gezogen und täglich kontrolliert, Spaziergänger durch Schilder informiert und gelenkt, Hochlandrinder halten durch extensive Beweidung den Bewuchs kurz, und der Tübinger Bauhof hilft bei den jährlichen Pflegemaßnahmen. Ein voller Erfolg: Dank der intensiven Pflegemaßnahmen brüten seit 2022 mehrere Kiebitzpaare jedes Jahr am „Wiesbrunnen“, der auch für Bekassine, Waldwasserläufer, Tafel- und Stockenten, Gänse und Zwergtaucher zum Rast- oder Brutgebiet geworden ist. Neben allgemeinen Informationen zu den Vögeln und ihren Bedürfnissen hatte Lars auch Antworten auf ganz spezifische Fragen zur Gebietsbetreuung und Ideen für die Ausweitung des Kiebitzschutzes im Kreis Böblingen. Ein paar Beobachtungstipps für weitere „hot spots“ in der Nähe gab es auch noch. Einen haben wir gleich umgesetzt und uns nach einer kleinen Rast im Schwärzlocher Hof noch das hier liegende Schutzgebiet angeschaut: nicht ganz so bevölkert wie der „Wiesbrunnen“ beeindruckte uns hier aber der Einsatz der Wasserbüffel als Landschaftspfleger.

 

Ein durchweg schöner und lehrreicher Vormittag in bester Gesellschaft!